Ökumenisches Glockengeläut
06.04.2020

Gerade in dieser schwierigen Zeit suchen wir vermehrt nach Möglichkeiten in Verbindung zu sein und zu bleiben, auch wenn die physische Begegnung nicht oder nur unter sehr erschwerten Bedingungen erfolgen kann. Die älteste Form einer „nicht-physischen“ Kommunikation dürften wohl die Glocken sein. Lange bevor man Briefe schreiben, Emails verschicken oder Videokonferenzen einberufen konnte, haben Glocken Hoffnungen und Freude, Trauer und Ängste der Menschen verkündet.

Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland laden dazu ein, ausdrücklich auch im Auftrag unseres Bischofs Rudolf Voderholzer, an jedem Abend um 19.30 Uhr die Glocken zu läuten.

Die Gläubigen sind auf diese Weise eingeladen, einen Moment innezuhalten und sich im Gebet mit den Kranken und den Helfern der aktuellen Krise zu verbinden. Die Gläubigen können beispielsweise ein „Vater unser“, ein „Gegrüßet seist du Maria“ beten oder ein anderes passendes Gebet sprechen. Möglich ist auch, einfach einen Moment in Stille zu verharren und an die Menschen zu denken, die einem lieb sind, die krank sind oder die in dieser schwierigen Zeit in Krankenhäusern, Altenheimen oder Arztpraxen arbeiten. Alle sind eingeladen, in dieser Zeit des Glockenläutens und des gemeinsamen Gebets eine Kerze ins Fenster zu stellen. Dieses besondere Läuten soll nicht in Konkurrenz zum Angelusläuten/Totengedenken stehen, es sollte nicht aufdringlich, aber eindringlich sein (Vorschlag; die beiden größten Glocken für ca. drei Minuten).

Darüber hinaus soll am Ostersonntag von allen Kirchen um 12.00 Uhr ein festliches Geläut erklingen.